Odenwald

Zwischen Neckar und Main gelegen hat das Madonnenland Anteil am östlichen Odenwald, der Gäulandschaft des Baulandes und Landstrichen beiderseits der unteren Tauber. Somit liegt es im nordwestlichen Ausschnitt der Südwestdeutschen Schichtstufenlandschaft. Der Bunstandsteinodenwald ist charakterisiert durch weitgespannte Hochflächen und tief eingeschnittene Täler. Neben Wiesen und Weiden prägen heute Christbaumkulturen das Bild.

 

Bauland

Das Bauland zeigt sich demgegenüber als eher sanftwelliges Hügelland im Muschelkalk bis hin zum unteren Keuper. Karsterscheinungen wie Trockentäler, Dolinen und die Eberstadter Tropfsteinhöhle bezeugen die hohe Wasserdurchlässigkeit des Gesteins. Wetterextreme machen das Bauland anfällig für Missernten und in vergangenen Jahrhunderten für große Hungersnöte. In zu feuchten Frühsommer verhinderten die Menschen bereits vor Jahrhunderten den Verlust der Ernte, indem sie den Dinkel schon vor der Reife in sogenannten Darren rösteten. So kreierten sie den Grünkern, der heute als Spezialität des Baulandes gilt.

Taubertal

Das Taubertal und die Täler der Tauberzuflüsse, die sich in die Muschelkalkschichten bis hinunter zum Buntsandstein eingegraben haben, zeichnen sich gegenüber östlichem Odenwald und Bauland durch ein günstigeres Klima aus. Wein - und Obstanbau prägen das Landschaftsbild.

Landschaft

Die Landschaftsgrenze zwischen Buntsandstein und Muschelkalk scheidet Alt- von Jungsiedelland. Viereckschanzen weisen auf eine keltische Besiedlung des Baulandes hin. Der Odenwaldlimes, ein früher Abschnitt des Obergermanisch-Raetischen Limes zwischen Obernburg und Bad Wimpfen erinnert an eine römische Episode. Eine gezielte Kolonisation des östlichen Odenwaldes wurde im Hochmittelalter vorangetrieben.